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Fahrradlenker richtig einstellen

Ein häufig auftretendes Problem, vor allem bei Gelegenheits-Radlern, seltener aber auch bei sportlichen Fahrern ist das "Einschlafen" der Hände sowie Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich.

Durch die individuelle Einstellung des Lenkers und des Vorbaus sowie die Wahl der richtigen Griffe sollte sich das Problem aus der Welt schaffen lassen.

In diesem Beitrag möchte ich zusammenfassen, welche Möglichkeiten es gibt und was Sie tun können um die nächste Radtour ungetrübt genießen zu können.

Rahmenhöhe

Grundvoraussetzung für die richtige Lenkereinstellung ist die Wahl der richtigen Rahmenhöhe. Es ist unmöglich z.B. ein viel zu klein gekauftes Fahrrad durch alle möglichen Umbauten (extrem verlängerte Lenkervorbauten, überlange Sattelstützen, ...) auf die "richtige" Größe zu bringen. Das Fahrrad wird dadurch sehr instabil und schwer zu kontrollieren.

Wichtig ist daher schon beim Kauf eine gute Beratung und vor allem eine Probefahrt!

Lenkerhöhe einstellen

Durch die Einstellung der Lenkerhöhe und der Neigung bzw. der Länge des Lenkervorbaus wird vor allem die Neigung des Oberkörpers bestimmt. Sportliche Fahrer bevorzugen im allgemeinen eine stärker geneigte Haltung, Touren- und Stadtfahrer schätzen eher eine aufrechte Körperhaltung.

Ahead-Vorbau
Ahead-Vorbau

Je stärker der Oberkörper geneigt wird, desto geringer wird der Luftwiderstand und umso besser kann die Kraft auf die Pedale gebracht werden. Allerdings steigt mit zunehmender Neigung die Belastung der Rücken-, Schulter- und Nackenmuskulatur sowie der Druck auf die Handballen und -gelenke.

Allerdings läßt sich die Höhe des Lenkers nicht immer Einstellen. Bei MTB's und Cross-Bikes werden meist fixe Ahead-Lenkervorbauten verwendet. Ein Änderung der Lenkerposition kann dann nur durch einen Austausch des Lenkervorbaus erzielt werden. Dafür gibt es z.B. Ahead-Vorbauten, deren Neigung verstellt werden kann.

Außerdem gibt es Gabelschaft-Verlängerungen für Ahead-Vorbauten. Diese erhöhen aber die Lenkerposition meist sehr stark, wodurch oft auch die Seilzüge zu kurz werden und ausgetauscht werden müssen.

Griffe

Sind die Lenkergriffe zu hart und bieten zu wenig Auflagefläche für die Handballen, wird der Druck auf die Hand zu groß, was bei manchen Fahrern zu Taubheit und Kribbeln führen kann. Etwas weichere Griffe oder Griffe mit Handballenauflage sind dann oftmals die Lösung.

Handballenauflagen
Handballenauflagen

Griffe mit Handballenauflage sollten sich am Lenker festgeklemmen lassen. Billigere Ausführungen ohne Klemmung verdrehen sich bei Wärme recht leicht, so daß die breite Auflagefläche nicht mehr benützt werden kann.

Auch sehr beliebt sind Griffe aus Moosgummi. Das ist ein etwas festerer Schaumstoff, der sich sehr angenehm anfühlt und auch Schweißbildung vermindert. Ein Nachteil ist allerdings, daß sich das Material bei Regen vollsaugt.

Barends und Multipositions-Lenker

Auch das Ändern der Griffposition bzw. der Handhaltung während der Fahrt kann die Gelenke entlasten.

Barends
Barends

Sehr beliebt sind daher so genannte Barends oder Bullhörner. Diese werden an beiden Enden des Lenkers angebracht und bieten somit eine zusätzliche Griffposition.

Wem Barends zu wenige Möglichkeiten bieten, der kann zu sogenannten Multipositions-Lenkern gereifen. Diese gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und Variationen und erlauben, wie der Name schon sagt, viele alternative Handhaltungen.

Einstellung der Bremshebeln

Vor allem im Stadt- aber auch im Offroad-Bereich muß man häufig bremsbereit fahren, was bedeutet, daß ein oder zwei Finger auf dem Bremshebel gelegt werden. Ist der Bremshebel zu Hoch eingestellt, muß man dazu die Hand abknicken, was wiederum zum Einschlafen der Hände führen kann.

Die Neigung der Bremshebel ist dann richtig eingestellt, wenn in Bremsposition die Hand und der Unterarm annähernd eine Gerade bilden.

Fazit

Um die individuell passende Einstellung zu finden, ist oftmals etwas Ausprobieren und Experimentieren notwendig. Vor allem bei Personen mit z.B. Bandscheiben-Problemen kann es manchmal auch etwas länger dauern das Fahrrad entsprechend anzupassen. Aber ich denke, etwas Aufwand lohnt in jedem Fall. Radfahren kann schließlich so schön sein!